Höchste Auszeichnung für Materialforschung an Ludwig Schultz
Die "European Materials Medal" für herausragende Beiträge zur Materialforschung wurde von der Vereinigung Europäischer Gesellschaften für Materialforschung an Ludwig Schultz verliehen. Schultz ist Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden, Professor der TU Dresden und ehemaliges Mitglied des Lenkungsausschusses von Welt der Physik.
Dresden - Ludwig Schultz, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden und Professor an der TU Dresden wird von der Vereinigung Europäischer Gesellschaften für Materialforschung (Federation of European Materials Societies - kurz FEMS) die "European Materials Medal" verliehen. Dies ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung, die in Europa auf dem Gebiet der Materialforschung vergeben wird. Mit der Ehrung werden die herausragenden Beiträge von Ludwig Schultz zur Materialforschung gewürdigt.
Ludwig Schultz, geboren 1947 in Meißen, ist seit 1993 Direktor des Instituts für Metallische Werkstoffe des IFW Dresden und Professor für Metallische Werkstoffe und Metallphysik an der Technischen Universität Dresden. Von 2005 bis 2007 war er Mitglied im Lenkungsausschuss von Welt der Physik. Seit April 2008 ist er der Wissenschaftliche Direktor des IFW Dresden. Seine vielseitige wissenschaftliche Arbeit erstreckt sich auf die Gebiete supraleitende Materialien, supraleitende Schwebesysteme, magnetische Materialien, magnetische dünne Schichten, metallische Gläser, nanokristalline Materialien, elektrochemische Eigenschaften von Funktionsmaterialien und mechanische Eigenschaften. Neben grundlegenden physikalischen Effekten stehen die Material- und Systementwicklung bis hin zu technischen Anwendungen im Mittelpunkt seines Interesses. Großen Wert legt er dabei stets auf die gute Zusammenarbeit verschiedener Fachgebiete. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Seit seiner Berufung nach Dresden wurden unter seiner Anleitung 81 Promotionen abgeschlossen. Mehrere seiner ehemaligen Mitarbeiter wurden auf Professuren im In- und Ausland berufen.
Die "European Materials Medal" ist die höchste wissenschaftliche Auszeichnung auf dem Gebiet der Materialforschung in Europa. Sie wird seit 1993 alle zwei Jahre vergeben und würdigt "wirklich herausragende" Beiträge zur Materialforschung und -entwicklung, wie es im jüngsten Newsletter der Gesellschaft heißt. Die FEMS European Materials Medal 2009 wird Schultz während der Jahrestagung EUROMAT 2009 am 6. September 2009 in Glasgow überreicht werden. Dies ist verbunden mit einem Plenarvortrag zum Thema "Schweben auf Magnetfeldern - die wundersame Welt der Supraleiter", bei dem Ludwig Schultz auch die Dresdner Modelle zum supraleitenden Schweben präsentieren wird.
Bis 2008 war Ludwig Schultz Mitglied des Lenkungsausschuss von Welt der Physik.
Pressemitteilung
Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/materie/nachrichten/2009/hoechste-auszeichnung-fuer-materialforschung-an-ludwig-schultz/