Gefrorene Wassertropfen mit Spitze
Magdalena Kersting
Twente (Niederlande) – Wissenschaftler haben einzelne Wassertropfen beim Gefrieren ganz genau beobachtet. In der Zeitschrift „Physics of Fluids“ veröffentlichten sie jetzt die Detailaufnahmen des Gefrierprozesses, die ein ungewöhnliches Verhalten dokumentieren.
Wird ein Wassertropfen auf eine Minus zwanzig Grad Celsius gekühlte Glasplatte gesetzt, gefriert er innerhalb weniger Sekunden. Forscher der Universität Twente haben diesen Vorgang nun genauer untersucht. Die anfangs kugelförmigen Tropfen mit einem Durchmesser von vier Millimetern bilden beim Gefrieren eine deutliche Spitze aus.
Dieses Phänomen ist für Flüssigkeiten außergewöhnlich und kann auf die besondere Eigenschaft von Wasser zurückgeführt werden, sich beim Gefrieren auszudehnen anstatt zusammenzuziehen. Die gefrorene Spitze dient dann als Kristallisationskeim für Wasserdampf in der Luft, der gefriert. Es entstehen dabei filigrane Strukturen aus Eiskristallen.
Welt der Physik CC by-nc-nd
Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/materie/nachrichten/2012/gefrorene-wassertropfen-mit-spitze/