Flachbildschirm aus winzigen Diamanten
Winzige Diamant-Kristalle könnten künftig Flachbildschirme noch brillianter strahlen lassen - und gleichzeitig ihre Preise senken.
Stanford (USA)/Gießen - Flüssigkristalle dominieren heute den Markt der Flachbildschirme. Aber Moleküle, die aktiv Elektronen aussenden, gelten als vielversprechende Alternative für noch brillantere und zugleich Strom sparendere Monitore. Amerikanische und deutsche Forscher schlagen dafür nun Diamant-Kristalle vor, wie sie natürlich im Rohöl vorkommen. In der Zeitschrift "Science" berichten sie, wie sie die Nanoteilchen zur Aussendung von Elektronen angeregt haben.
Diese winzigen Diamanten sind für Schmuckstücke trillionenfach zu klein. Aber Shen und seine Kollegen beschichteten Gold oder Silberoberflächen mit einer hauchdünnen Lage dieser so genannten Diamantoiden. Angeregt mit einer intensiven Lichtquelle senden die Diamanten Elektronen mit einer ausgesprochen schmalen Energieverteilung aus. Diese können dazu genutzt werden, um mit entsprechenden Leuchtstoffe Licht mit unterschiedlichen Farben zu erzeugen.
Von einem Produkt sind die Forscher allerdings noch weit entfernt. Dazu müssten die Elektronen auch nach einer elektrischen Anregung über einen einfachen Spannungsanschluss freigesetzt werden. Doch die relativ einfache Herstellung der Diamantenflächen könnte diese Technologie in Zukunft interessant für Flachbildschirme machen.
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Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/technik/nachrichten/2007/flachbildschirm-aus-winzigen-diamanten/