Wie funktioniert ein Laser?
Atome können Licht aussenden - beispielsweise immer dann, wenn sie durch Stöße oder Licht mit zusätzlicher Energie versorgt wurden. Denn Teilchen geben den Überschuss immer wieder ab: zum Beispiel dadurch, dass sie sich der Energie in Form einer Lichtwelle entledigen.
In einer Leuchtstoffröhre werden Quecksilberatome durch Elektronenbeschuss mit zusätzlicher Energie versorgt, die sie später wieder abgeben, indem sie Licht abstrahlen. Nach den Gesetzen der Quantenphysik findet die Lichtabgabe vollkommen zufällig statt. So ist bis zu seiner Entsendung völlig unbestimmt, in welche Richtung das Licht abgestrahlt wird, oder auch, wann das passiert. Das entscheidet die Natur spontan. Dies ist der Grund für den Namen des Effektes: die spontane Emission.
Lichtverstärkung bei Lasern: Stimulierte Emission
Ein Atom mit überschüssiger Energie würde also ohne weiteres Hinzutun nach einiger Zeit spontan Licht aussenden, bei dem nur die Energie feststeht. Das ändert sich, wenn es mit einer Lichtwelle der entsprechenden Energie bescheint wird. Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Atom auch die restlichen Eigenschaften der Welle einfach kopiert: Es strahlt dann Licht ab, das mit dem ursprünglichen im Takt schwingt und sich in dieselbe Richtung ausbreitet.
Im Gegensatz zur spontanen Emission nennt man diesen Effekt stimulierte Emission. Dieser Effekt sorgt beim Laser für die Lichtverstärkung und daher stammt auch der Name: Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Aus wenigen Lichtwellen werden so unzählige „Kopien“ erstellt. Dazu müssen die Lichtwellen jedoch immer wieder an den Atomen vorbeigeführt werden. Dies geschieht mit Hilfe von Spiegeln. In ihnen fängt man die Lichtwellen ein – gerade so, dass die einzelnen Wellen aufeinander liegen und im Gleichtakt schwingen. Ein solches Gebilde wird stehende Welle genannt. Aber natürlich muss den Atomen auch ständig neue Energie zugeführt werden, zum Beispiel mit Hilfe einer hellen Lampe. Laser funktionieren erst, wenn es mehr Atome mit zusätzlicher Energie gibt als ohne. Dies ist ein unnatürlicher Zustand mit Namen Besetzungsinversion.
Zusammengefasst heißt das: Ein Laser muss von außen ständig mit Energie versorgt werden, um seine Atome in einen angeregten Zustand zu bringen. Die Atome fallen immer wieder in den Zustand niedriger Energie und geben den Überschuss an die Laserwellenzüge ab. Damit ein Teil des Lichts den Laser verlassen kann, ist einer der beiden Spiegel teilweise durchlässig. Dadurch verliert der Laser Energie; und der Mensch gewinnt Laserlicht.
Die Entdeckung des Prinzips
Die theoretischen Grundlagen für den Laser wurden 1917 von Albert Einstein gelegt. Damals entdeckte er die so genannte stimulierte Emission. Doch erst in den 1950er Jahren zeigte der Physiker Charles H. Townes, dass mit Hilfe der stimulierten Emission eine außergewöhnliche Lichtquelle gebaut werden kann. Dafür wurde er 1964 mit dem Nobelpreis bedacht.
Den ersten Laserstrahl erzeugte der amerikanische Physiker Theodore H. Maiman im Jahr 1960. Als Lasermedium diente damals ein Rubinkristall. Zwei Jahre später machte sich Maiman selbstständig und gründete die Korad Corporation, die sich mit der Entwicklung und der Herstellung von Lasern befasst.
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Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/licht/konventionelle-laser/laser-wie-funktioniert-ein-laser/