Erfolge des Weltraumteleskops Herschel
Franziska Albers
Das europäische Weltraumteleskop Herschel stellt seine Beobachtungen gegen Ende März 2013 wie geplant ein. Im Mai 2009 startete das 7,5 Meter hohe und 3,4 Tonnen schwere Infrarotteleskop ins Weltall, um dort zum Beispiel die Geburt von neuen Sternen zu beobachten. Um die Instrumente zu kühlen, hatte Herschel Heliumvorräte für etwa drei Jahre an Bord, doch die sind nun aufgebraucht. Das Teleskop hat mehr als 25.000 Stunden an Sternbeobachtung aufgezeichnet, von denen schon Tausende Wissenschaftler profitieren konnten.
Damit die empfindlichen Instrumente nicht durch ihre eigene Wärme in der wissenschaftlichen Arbeit gestört werden, mussten sie mit 2300 Litern flüssigem Helium kontinuierlich gekühlt werden, um die richtige Betriebstemperatur von etwa minus 271 Grad Celsius zu halten. Wenn das letzte Helium aufgebraucht ist, wird das Teleskop anschließend in einer Umlaufbahn um die Sonne geparkt werden. Für den Weg dorthin hat es noch Treibstoff an Bord.
Nachtrag vom 29.4.2013: Die ESA vermeldet über Twitter: „#Herschel has finally closed its eyes on the Universe.“ („Herschel hat schließlich seine Augen vor dem Universum geschlossen.“). Somit ist das letzte Helium verbraucht. Herschel machte über 35.000 wissenschaftliche Beobachtungen, die zusammen mehr als 25.000 Stunden Daten von 600 Beobachtungsprogrammen ergaben.
Welt der Physik
Quelle: https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/teleskope-und-satelliten/herschel-weltraumobservatorium/http-wwwweltderphysikde-herschel/