Asteroseismologie

Jens Kube

Schalenartig setzen sich Schwingungen vom Sterninnern an die Oberfläche eines Sterns fort. An der Oberfläche sind einige Bereiche eingedellt.

Saskia Hekker/Welt der Physik

Unsere Sonne und auch viele andere Sterne zittern – Schwingungen breiten sich durch den gesamten Himmelskörper aus und verursachen periodische Helligkeitsschwankungen oder Oberflächenbewegungen. In dieser Folge des Podcasts erklärt Saskia Hekker vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen, wie sich solche Oszillationen messen lassen und was sie über den Stern verraten.

Foto von Saskia Hekker

Saskia Hekker

Allein in der Milchstraße gibt es einige Hundert Milliarden Sterne. Stern ist aber nicht gleich Stern. Die verschiedenen Eigenschaften der Gestirne haben Astrophysiker in den vergangenen hundert Jahren vor allem durch Spektroskopie entschlüsselt. Dabei wird das Sternlicht in seine verschiedenen Farben – also Wellenlängen – zerlegt. Aus diesem Spektrum lassen sich dann eine Reihe von Informationen über den Stern gewinnen: Angefangen bei den chemischen Elementen in der Atmosphäre, über die Oberflächentemperatur bis hin zur Rotationsgeschwindigkeit. Über das Innere des Sterns lässt sich mit dieser Methode allerdings keine direkte Aussage treffen.

Saskia Hekker: „Da bietet sich die Asteroseismologie – oder Helioseismologie im Fall der Sonne – an. Denn die Sonne beispielsweise, die zittert ein bisschen. Diese Oszillationen gehen durch den gesamten Stern und lassen sich messen.“

Die Grundidee hinter der Asteroseismologie oder Helioseismologie, also der Seismologie von Sternen oder Sonne: Wie genau die Himmelskörper zittern und schwingen, hängt von ihren inneren Eigenschaften ab. Vergleichbar mit Seismologen, die mithilfe von Erdbeben den inneren Aufbau der Erde erforschen, erhaschen Astrophysiker dank dieser Oszillationen also einen Blick ins Innere der Sterne. Mehr dazu in der 269. Folge unseres Podcasts.


Folge 269 – Asteroseismologie

Wie Astronomen mithilfe von Schwingungen in Sternen auf den inneren Aufbau der Himmelskörper schließen, erklärt Saskia Hekker vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen in dieser Folge.

Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/asteroseismologie/