Gewitter
Franziska Konitzer
Allein im vergangenen Jahr schlugen mehr als 400 000 Blitze in Deutschland ein, begleitet von lautem Donner – und nicht selten von kräftigen Windböen, Starkregen oder sogar Hagel. In dieser Folge des Podcasts erzählt Michael Kunz vom Karlsruher Institut für Technologie, wie Gewitter entstehen und warum sie sich nur schwer vorhersagen lassen.
Weltweit finden pro Stunde bis zu 2000 Gewitter statt, die meisten davon in den Tropen. Deutschland kommt insgesamt auf über 150 Gewittertage im Jahr. 2017 registrierte der Blitzinformationsdienst von Siemens rund 443 000 Blitzeinschläge in Deutschland – 11 000 mehr als 2016. Damit es zu einem Gewitter kommt, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein.
Michael Kunz: „Die erste Voraussetzung, damit sich ein Gewitter bildet, ist eine erhöhte Temperatur. Die zweite grundlegende Voraussetzung ist eine erhöhte Feuchtigkeit, da Feuchtigkeit gleich Energie ist. Und die dritte Voraussetzung ist eine Luftschichtung, die Meteorologen als instabil, oder auch labil, bezeichnen. Das bedeutet, dass die Temperatur mit der Höhe stark abnimmt.“
Erst wenn diese Faktoren zusammenkommen, kann eine Gewitterwolke entstehen: Die warme und feuchte Luft steigt auf – entweder weil sie wärmer und damit leichter ist als die umgebende Luft oder weil sie beispielsweise über ein Gebirge strömt. Auch ein herannahendes Tiefdruckgebiet kann die Ursache sein, wenn es kalte Luft unter die feuchtwarmen Luftmassen schiebt. Durch den Anstieg kühlt die Luft dann vergleichsweise schnell ab und der enthaltene Wasserdampf kondensiert zu kleinen Wassertröpfchen. Auf diese Weise bilden sich erste Quellwolken, die schließlich zu einer Gewitterwolke heranwachsen. Mehr dazu in der 267. Folge unseres Podcasts.
Folge 267 – Gewitter
Wie Blitz und Donner entstehen und warum Gewitter oft von kräftigen Windböen, starkem Regen oder sogar Hagel begleitet werden, erklärt Michael Kunz vom Karlsruher Institut für Technologie in dieser Folge.
Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/gewitter/