Kosmisches Gas

Denise Müller-Dum und Jens Kube

Auf dem Bild ist eine netzartige Struktur mit zahlreichen fadenartigen Verbindungen abgebildet..

Volker Springel (Max Planck Institut für Astrophysik) et al.

In den unvorstellbaren Weiten des Weltraums leuchten zahllose Sterne und Galaxien. Dazwischen scheint nichts als Leere zu sein. Doch diese Vorstellung ist falsch: Tatsächlich ist das gesamte Universum von einem unscheinbaren Gas erfüllt. Welche Rolle dieses Gas in der Entwicklung unseres Universums spielt und wie sich das Gas mit unterschiedlichsten Methoden untersuchen lässt, berichtet Philipp Richter von der Universität Potsdam in dieser Folge des Podcasts.

Portrait des Forschers

Philipp Richter

Unser Universum entstand vor rund 13,8 Milliarden Jahren im Urknall. Zunächst befand es sich in einem extrem heißen und dichten Zustand, und es war von einem Plasma aus positiv geladenen Protonen und negativ geladenen Elektronen erfüllt. Mit der Zeit kühlte das Universum immer weiter ab. Aus den Elektronen und Protonen bildeten sich schließlich neutrale Atome, aus denen dann die ersten Sterne und Galaxien entstanden. Doch nicht das gesamte ursprüngliche Material ging in Sternen auf. Ein Großteil der Materie liegt heute noch als intergalaktisches Gas zwischen den Galaxien vor.

Philipp Richter: „Das intergalaktische Gas spiegelt die Urform der Materie nach dem Urknall wieder. Damals hat diese Art des Materials das ganze Universum ausgefüllt.“

Tatsächlich macht das intergalaktische Gas etwa 90 Prozent der gesamten baryonischen Materie aus – also jener Materie, die sich aus den uns vertrauten Bausteinen zusammensetzt und für uns sichtbar ist. Mehr dazu in der 354. Folge.


Folge 354 – Kosmisches Gas

Woraus das unscheinbare Gas besteht, das unser gesamtes Universum erfüllt und welche Rolle es bei der Entwicklung des Kosmos spielt, berichtet Philipp Richter von der Universität Potsdam in dieser Folge.

Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/kosmisches-gas/