Smarte Materialien

Jens Kube und Denise Müller-Dum

Das Foto zeigt ein kugelförmiges Gebilde, das von zahlreichen „Stacheln“ überzogen ist.

K. Dobberke/Fraunhofer ISC

Anders als herkömmliche Werkstoffe reagieren sogenannte smarte Materialien selbstständig auf äußere Reize – wie etwa Licht, Wärme oder mechanische Belastungen. Holger Böse vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg berichtet in dieser Folge des Podcasts, wie unterschiedliche smarte Materialien funktionieren und welche vielfältigen Anwendungen sich daraus ergeben.

Foto von Holger Böse

Holger Böse

Smarte Materialien reagieren eigenständig, wenn sich ihre Umgebung verändert. Man nennt sie darum auch adaptiv oder sogar intelligent. Bei einem äußeren Reiz oder Stimulus verändern sie also ihre Eigenschaften – beispielsweise verformen oder verfärben sie sich. Solche Materialeigenschaften macht man sich bereits zunutze.

Holger Böse: „Ein schon lange bekanntes Beispiel sind phototrope Gläser, also Gläser, die sich im Sonnenlicht verdunkeln und im Schatten wieder aufhellen. Der Stimulus ist hier das Licht. Ein anderes Beispiel sind elektrochrome Beschichtungen, die sich beim Anlegen einer elektrischen Spannung verdunkeln und beim Abschalten der Spannung wieder durchlässig werden. Hier ist der Stimulus die elektrische Spannung.“

Manche smarte Materialien reagieren dagegen auf eine Veränderung der Temperatur: Dazu zählen beispielsweise Formgedächtnislegierungen. Objekte aus diesen speziellen Metallverbindungen nehmen durch Erwärmen immer wieder ihre ursprüngliche Form an, egal wie stark man sie vorher verbogen hat. Mehr dazu in der 318. Folge.


Folge 318 – Smarte Materialien

Wie Werkstoffe funktionieren, die eigenständig auf äußere Reize – wie etwa Licht oder Wärme – reagieren, erklärt Holger Böse vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in dieser Folge.

Quelle: https://www.weltderphysik.de/mediathek/podcast/smarte-materialien/