"Leuchttürme" in ganz Deutschland
Sieger im Wettbewerb um die Fördermittel aus der Exzelleninitiative des Bundes und der Länder bekannt gegeben.
Bonn - Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat die Ergebnisse der zweiten Runde der Exzellenzinitiative bekannt gegeben. Insgesamt werden 21 Graduiertenschulen, 20 Exzellenzcluster und sechs Hochschulen gefördert.
Als sogenannte Leuchtturmuniversitäten erhalten die Universitäten RWTH Aachen, FU Berlin, Freiburg, Göttingen, Heidelberg und Konstanz je bis zu 13 Millionen Euro pro Jahr für die Umsetzung ihrer Zukunftskonzepte.
Forschungsministerin Schavan zur Entscheidung in dieser zweiten Förderrunde der Exzellenzinitiative: "Die Exzellenzinitiative schreibt Wissenschaftsgeschichte. Die Forschung an den deutschen Universitäten befindet sich auf einem internationalen Erfolgskurs. Ich bin davon überzeugt, dass mit diesen beiden Runden der Exzellenzinitiative ein großer Schritt in der Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems ermöglicht wurde."
Auch Peter Strohschneider, Vorsitzender des Wissenschaftsrates, ist von der Wirkung der Exzellenzinitiative auf die Hochschulen überzeugt. "Schon allein durch die Beteiligung an der Ausschreibung haben die Universitäten ihre Strategiefähigkeit deutlich verbessert, und diese gehört zum Leitbild einer autonomen Universität."
Im Hinblick auf den Modus, dass nur Hochschulen mit Graduiertenschule und Exzellenzcluster überhaupt auch den Status der Elite-Universität erhalten können, äußert der Präsident der DFG, Matthias Kleiner: "Elite lässt sich nicht von oben verordnen, sie wächst von unten heran." Außerdem habe sich gezeigt, dass "insbesondere Fragen der Nachwuchsförderung und der Gleichstellung eine wichtige Rolle spielen und dass gerade hier viel Bewegung in die deutschen Hochschulen gekommen ist."
Die Exzellenzinitiative umfasst eine Förderung von insgesamt 1,9 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2006 bis 2011. In der ersten Förderrunde haben bereits 17 Exzellenzcluster, 18 Graduiertenschulen und drei Zukunftskonzepte den Zuschlag erhalten. Die Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung werden mit durchschnittlich 6,5 Millionen Euro pro Jahr gefördert, die Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit rund einer Millionen Euro. Zusätzlich wird ein pauschaler Zuschlag in Höhe von 20 Prozent der Fördersumme für indirekte Projektkosten bereitgestellt. Für die dritte Förderlinie, die Zukunftskonzepte, sind je Universität Mittel von durchschnittlich 21 Millionen Euro pro Jahr einschließlich der Förderung in den ersten beiden Förderlinien vorgesehen. Voraussetzung dafür ist, dass eine Hochschule mindestens ein Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule hat.
Eine detaillierte Aufstellung über die geförderten Graduiertenschule und Exzellenzcluster entnehmen Sie bitte aus der rechten Spalte.
Welt der Physik
Quelle: https://www.weltderphysik.de/thema/politik-institutionen/2007/leuchttuerme-in-ganz-deutschland-1/