Physik als Stadtgespräch

Über 20.000 Besucher bei den Frankfurter "Highlights der Physik"

Frankfurt am Main - Der Frankfurter Börsenplatz, sonst Treffpunkt für Fondsmanager und Finanzexperten, wurde für eine Woche zur physikalischen Spielwiese: Mit mehr als 20.000 Besuchern endet am heutigen Freitag das Wissenschaftsfestival "Highlights der Physik 2007: Energie – aber wie?". Veranstalter der öffentlichen Physikschau waren das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main sowie die Universität Frankfurt.

Das Festival bot eine Mischung aus Ausstellung, Mitmach-Experimenten, Vorträgen und Showprogramm. "Bei einigen Vorstellungen platzte der Saal aus allen Nähten. Das große Interesse hat uns begeistert", freut sich Professor Eberhard Wassermann, der die Physikwoche gemeinsam mit seinem Duisburger Kollegen Dr. Axel Carl organisierte. "Mit der Veranstaltung wollten wir auch jene Menschen erreichen, die sich sonst nicht für Wissenschaft interessieren. Dies ist uns gelungen", meint Carl. Kindergarten-Gruppen, Schulklassen und Erwachsene gleichermaßen tummelten sich sowohl im Ausstellungszelt auf dem Börsenplatz als auch in der angrenzenden Industrie- und Handelskammer. Dort gab es neben populärwissenschaftlichen Vorträgen täglich Wissenschaftsshows und physikalische Live-Vorführungen. "Für den Erfolg der Veranstaltung war die Gastfreundschaft der IHK enorm wichtig", betont Carl.

Zum weiteren Programm zählten das "Juniorlabor" mit Mitmach-Experimenten für Kinder im Vorschulalter und der bundesweite Schülerwettbewerb „exciting physics“, bei dem rund 250 junge Tüftler Lastenkräne aus Papier, föngetriebene Heißluftballons und andere, selbstgebaute Apparaturen vorstellten. Die Sieger in den Kategorien "Kettenreaktion" und "Solarmobil" werden am heutigen Freitag ermittelt. Bisherige Gewinner sind:

Heißluftballon: Tobias Kiefer und Jean-Philipp Schilly, 12. Jahrgangsstufe der IGS Stromberg (Rheinland-Pfalz)

Wurfmaschine: Michael Neuss und Johannes Hagen, 9. Klasse des Bonner Aloisiuskollegs (NRW)

Windmühle: Jonas Ohland, 9. Klasse, Graf-Stauffenberg-Gymnasium Flörsheim (Hessen, Main-Taunus-Kreis)

Lastenkran: Bastian Karth, Michael Zeitler und Sven Vitt, 13. Klasse, Gymnasium Wilnsdorf (NRW, Kreis Siegen-Wittgenstein)

Mit einem Vortrag über das "Perpetuum mobile" – einer utopischen Maschine, die Energie aus dem Nichts produziert – schließt heute (19:00 Uhr) das in der Industrie- und Handelskammer stattfindende Hauptprogramm der "Highlights der Physik 2007". Zum großen Finale verlagert sich das Geschehen nun in die Frankfurter Messe. Dort präsentiert ARD-Moderator Ranga Yogeshwar am Sonntag eine zweistündige Wissenschaftsshow, zu der mehr als 2.000 Zuschauer erwartet werden. Das Interesse an den kostenlosen Einlasskarten hatte sich in den vergangenen Tagen rasant entwickelt, so dass die "Highlights-Show" inzwischen komplett ausgebucht ist.

Die Mainmetropole war die mittlerweile 7. Station der "Highlights der Physik". Die jährliche Physikschau hat ihren Ursprung in den Veranstaltungen zum bundesweiten Wissenschaftsjahr 2000, dem "Jahr der Physik". Im Jahr darauf riefen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Physikalische Gesellschaft die "Highlights der Physik" ins Leben. Seitdem zieht das Festival mit jährlich wechselnder Thematik von Stadt zu Stadt. Bisherige Stationen: München (2001), Duisburg (2002), Dresden (2003), Stuttgart (2004), Berlin (2005) und Bremen (2006). Mitveranstalter sind stets ortsansässige Institutionen: in diesem Jahr die Universität Frankfurt und die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main. (...)

Quelle: https://www.weltderphysik.de/thema/politik-institutionen/2007/physik-als-stadtgespraech/